Neuer Trade: Short-Zertifikat auf EUR/USD

Liebe Leserin, lieber Leser,

willkommen zur neuesten Ausgabe des Situation Report, Ihrem führenden Investitionsnachrichtendienst, der hochwertige Informationen zu geopolitischen Ereignissen mit modernsten Analysetechniken kombiniert. Das „Kissinger Cross“ hat einen neuen Trade signalisiert.

Eigentlich gibt es starke Argumente, die gegen den Dollar und somit für den Euro sprechen. Die Gesamtverschuldung der US-Regierung hat mittlerweile die Marke von 34 Billionen Dollar überschritten – vor nicht allzu langer Zeit lag die Verschuldung „nur“ bei 24 Billionen Dollar. Noch bedenklicher ist jedoch das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Ob Schulden als problematisch einzustufen sind oder nicht, hängt von den damit verbundenen Einkommen und der Produktivität ab. Eine Schuldenquote von 30 % des BIP (ein Wert, den die USA 1981 aufwiesen, als Ronald Reagan sein Amt antrat), ist für ein Land noch relativ leicht zu handhaben.

Der kritische Punkt, an dem die Staatsverschuldung zu einem Hemmnis für das Wachstum wird und nicht mehr als fiskalischer Stimulus fungiert, liegt bei einer Schuldenquote von 90 % des Bruttoinlandsprodukts. Dieser Wert markiert den Beginn einer Situation, in der man sich nicht mehr durch Kreditaufnahme aus der Schuldenfalle befreien kann. Die einzigen verbleibenden Optionen sind Zahlungsverzug, Umstrukturierung oder die Hoffnung auf Inflation.

Die USA liegt derzeit bei über 130 %! Dies markiert den höchsten Stand in der Geschichte der USA und katapultiert das Land in dieselbe Kategorie wie Italien, Japan, Griechenland und den Libanon – allesamt Schuldenweltmeister oder bankrotte Nationen. Die einzigen Zeiträume in der Geschichte der USA, in denen das Verhältnis von Schulden zum BIP 120 % überstieg, waren die Nachkriegszeiten, einschließlich des Zweiten Weltkriegs.

Während des Zweiten Weltkriegs sicherten sich die USA die globale wirtschaftliche Vorherrschaft und waren in der Lage, die Schuldenquote in den darauffolgenden Jahren durch wirtschaftliches Wachstum erheblich zu verringern. Dieses Mal jedoch haben wir die kritische Schwelle überschritten, ohne in einen Weltkrieg verwickelt zu sein.

Angesichts der außer Kontrolle geratenen US-Schulden stellt sich die Frage: Was spricht für den Euro?

Die Probleme der USA, die zweifellos existieren, erscheinen im Vergleich zu denen in Europa nahezu winzig. In zahlreichen Ländern der Eurozone, darunter Italien, Griechenland, Frankreich und andere, ist die Verschuldung außer Kontrolle geraten. Deutschland steckt in einer tiefen Rezession, auch wenn dies so nicht kommuniziert wird. Die europäischen Militärreserven wurden durch die Unterstützung der Ukraine aufgebraucht. Die Energiekosten schießen durch die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines seitens des Westens und den finanziellen Sanktionen gegen Russland drastisch in die Höhe.

Darüber hinaus war es ein folgenschwerer Fehler Deutschlands, innerhalb der letzten 14 Jahre sämtliche Kohlekraftwerke zu schließen und sich von der Atomenergie zu verabschieden. Diese Entscheidung beruhte auf der Annahme, dass Windenergie und Solartechnik Öl und Gas ersetzen könnten, und darauf, dass preisgünstiges russisches Erdgas die Versorgungslücke bis zur vollständigen Implementierung der erneuerbaren Energien schließen würde. Doch in beiden Fällen lag man falsch. Die russische Energieversorgung in Europa ist nahezu versiegt, während Windenergie und Solartechnik aufgrund ihrer Unregelmäßigkeit und Unzuverlässigkeit nicht in der Lage sind, ein modernes Stromnetz konstant zu unterstützen – ganz zu schweigen von ihrer wirtschaftlichen Unrentabilität ohne massive staatliche Subventionen.

Es gibt noch einen weiteren Grund, der dazu führt, dass der Euro negativ und der Dollar positiv bewertet wird. Dies hängt mit der Rolle des US-Dollar als führende Reserve- und Handelswährung zusammen. Weltweit besteht derzeit ein Mangel an Dollar. Dies wird durch technische Indikatoren wie inverse Renditekurven oder die Abschwächung des chinesischen Yuan (CNY) und des japanischen Yen (JPY).

Wir gehen davon aus, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar weiter abwerten wird. Zu den bereits aufgeführten Gründen kommen noch die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinssätze in den kommenden Wochen zu senken. Da die Federal Reserve (Fed) weiter untätig bleibt, wird der Euro zusätzlich unter Druck gesetzt, da der Greenback dadurch attraktiver wird. Somit wird der Dollar trotz seiner eigenen Probleme weiterhin an Wert (gegenüber dem Euro) gewinnen.

 

Ihr

Jim Rickards

Chefanalyst, Special Situation Trader

 

Kauf EUR/USD-Short-Zertifikat

 

Liebe Leserin, lieber Leser,

Jim Rickards hat Ihnen aufgezeigt, warum er eine pessimistische Einschätzung gegenüber dem Euro im Vergleich zum Dollar eingenommen hat.

Wir werden die heutige Trading-Idee durch den Einsatz eines Short-Zertifikats auf das Währungspaar EUR/USD umsetzen. Der Wert dieses Zertifikats wird steigen, wenn der Euro im Vergleich zum US-Dollar fällt.

Neben den fundamentalen Gründen für einen starken Dollar und einem schwachen Euro, untermauern auch charttechnische Gründe unseren Einstieg.

Der Abwärtstrend beim Euro ist, trotz der technischen Gegenbewegung der jüngsten Vergangenheit, weiter intakt. Das Währungspaar EUR/USD bewegt sich weiter unter den so wichtigen 50- und 200-Tage-Linien, die bereits einen fallenden Status aufweisen. Diese beiden Trendlinien sind für Devisenhändler von großer Bedeutung, da sie dazu genutzt werden können, um sich den mittel- und langfristigen Trend eines Währungspaars anzeigen zu lassen.

Hier ist der Trade:

Details zur Kauforder (Zertifikat)

Name:
Open End Put Turbo auf EUR/USD (Emittent: ING Bank N.V.)

WKN:

NG33B5

ISIN:
DE000NG33B56

Kauflimit:
Limit beim aktuellen Marktpreis (aktuell notiert das Zertifikat bei etwa 14,50 Euro)


Das Zertifikat hat einen Basispreis und ein K.O.-Level bei 1,2256 USD. Der Schein hat einen Hebel von etwa 7, der in beide Richtungen wirkt.

Das Risiko: Sollte der Kurs des EUR/USD auf oder über den K.O-Level steigen, verfällt der Schein wertlos. Der aktuelle Kurs ist ca. 14,25% vom K.O.-Level entfernt.

Hinweis zum Risiko: Aktien und Zertifikate können volatil sein und beinhalten viele Risiken. Und obwohl diese Ideen gut recherchiert sind, ist nichts garantiert. Setzen Sie hier nicht das Geld für Ihre Hypothek ein. Und denken Sie daran, es liegt an Ihnen zu entscheiden, wie viel Sie in jede Position investieren möchten. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie Ihr Risiko streuen und nicht all Ihr Geld in eine Position stecken.


Selbstverständlich werden wird die Entwicklung der Position genau beobachten und bei Bedarf Eilmeldungen versenden.

Wir danken Ihnen für Ihr Abonnement und freuen uns darauf, Ihnen in den kommenden Wochen mit dem „Kissinger Cross“-Indikator weitere profitable Trades vorzustellen.

Viel Erfolg bei diesem Trade!

 

Ihre

Deutsche Redaktion, Jim Rickards Special Situation Trader